Wörterbuch

Hier ist eine Sammlung von Wörtern und Fremdwörtern und deren Bedeutung bzw. Herkunft.

Verzeichnis

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Quellen

A

Abbreviation
(lat.) Abbreviatur
Abkürzung in Handschrift, Druck- u. Notenschrift (z.B. PKW, cresc.)
abbreviieren
abkürzen (Schrift, Zeichen)
Abduktion
(lat.) Medizin: das Bewegen von Körperteilen von der Körperachse weg, z.B. das Heben des Armes
Abduktor
eine Abduktion bewirkender Muskel, Abziehmuskel
abduzieren
abspreizen
Aberration
(lat.) Optik, Astronomie, Biologie: Abweichung
aberrieren
abweichen; abirren
Abgesang
Verslehre: abschließender Strophenteil
abgeschieden
gehoben für: einsam (gelegen); verstorben
abhalftern
umgangssprachlich auch für: entlassen
absorbieren
(lat.) aufsaugen; (gänzlich) beanspruchen; Absorption
  1. etwas aufsaugen, aufzehren, in sich aufnehmen
  2. Physik: Energie von Strahlung abschwächen (beim Durchstrahlen)
  3. jemanden oder etwas ganz in Anspruch nehmen
Absorption
  1. das Aufsaugen, Aufzehren, das In-sich-Aufnehmen
  2. Chemie: das Aufnehmen eines Stoffes (Gas Flüssigkeit, fester Körper) durch einen anderen
  3. Physik: das Abschwächen von Strahlungsenergie (Wärme, Licht, elektromagnetische Strahlung, ionisierte Strahlung) beim Durchgang durch einen Stoff
  4. Physik: Ionisation von Atomen durch die Aufnahme von Strahlungsenergie
adäquat
(lat.) angemessen; entsprechend; Gegensatz: inadäquat
adiabatisch
(griech.) Physik, Meteorologie: ohne Wärmeaustausch
Adoleszenz
(lat. adolescentia "Jünglingsalter, Jugend") Jugendalter
Adrenalin
(lat. ad "an, bei, neben", ren/renis "Niere", renal "die Niere betreffend", in = Endung für Stoff) Hormon des Nebennierenmarks
Affinität
(lat.) Verwandschaft; Ähnlichkeit;
Chemie: Neigung von Atomen oder Atomgruppen, sich zu verbinden
Affirmation
(lat.) Bejahung, Zustimmung
aggregieren
(lat. aggregare "beigesellen") zu einer Masse vereinigen, anhäufen
Akkommodation
auch: Anpassung; Anpassung an eine zu erfüllende Aufgabe
  1. Physiologie: Anpassung des Auges auf verschiedene Entfernungsbereiche zum Zwecke des Scharfsehens
  2. Psychologie: Anpassung sensomotorischer und kognitiver Schemata an veränderte äußere Bedingungen, Handeln und Denken wird den Anforderungen der Umwelt angepasst.
Akkumulat
das; -[e]s, -e (lat.) Geologie: Anhäufung von Gesteinstrümmern
Akkumulation
Anhäufung
Akkumulator
ein Stromspeicher; ein Druckwasserbehälter; Kurzwort: Akku
akkumulieren
anhäufen; sammeln, speichern
Akkusativ
(lat.) Sprachwissenschaft: Wenfall, 4. Fall; Abkürzung: Akk.; Akkusativ mit Infinitiv, lat. accusativus cum infinitivo [...v... - ...vo] eine bestimmte grammatische Konstruktion; Abkürzung: acc. c. inf. oder: a. c. i.; Wen (oder was)?
Akquisition
(lat.) Erwerbung; Errungenschaft; Anschaffung; Wirtschaft: Kundenwerbung
aktiv
tätig; wirksam; unternehmend; handelnd
Akzidens
das; -, Plural: ...denzien und: ...dentia
(lat.) das Zufällige, was einer Sache nicht wesenhaft zukommt
Allegorie
(griech.) Sinnbild; Gleichnis
Alma Mater
(lat.) gehoben für: Universität, Hochschule
Ambiguität
(aus lat. ambiguitas, Gen. ambiguitatis "Zweideutigkeit, Doppelsinn")
  1. Mehr-, Doppeldeutigkeit von Wörtern, Werten, Symbolen, Sachverhalten;
  2. Sprachwissenschaft: lexikalische o. syntaktische Mehrdeutigkeit
Ambivalenz
  1. Doppelwertigkeit; Gleichzeitigkeit von widerstreitenden Gefühlen (Hassliebe)
  2. bewusste Unentschiedenheit; Infragestellen von Werten in der Kunst
  3. Zwiespältigkeit
Anämie
(griech.) Blutarmut
Anamnese
(griech.-lat. Ana... + griech. mnesis "Erinnerung")
  1. Medizin: Vorgeschichte einer Krankheit nach Angaben des Kranken
  2. Philosophie (bes. Plato): Wiedererkennung der (vorgeburtlichen) Ideen
  3. Religion: in der Eucharistiefeier das Gebet nach der Konsekration bzw. Theologie: in den ostkirchlichen Liturgien und in der lateinischen Eucharistie feier ein Gebet, in dem des Erlösungswerkes Christi gedacht wird
  4. Anamnesis
Anamnesis
...esen (griech. "Wiedererinnerung") bei Platon (z.B. in seinen Dialogen "Menon" und "Phaidon") die Erinnerung der Seele an die Ideen, die sie vor dem Eintritt in den Körper geschaut hat und an die sie sich nun aus Anlass sinnlicher Erfahrungen wiedererinnert. Die Anamnesis ist - sachlich, nicht metaphorisch gesehen - ein methodologisches Prinzip. Es erklärt, inwiefern das in der Erfahrung Gegebene auf ein Vorwissen bezogen bleibt, das selbst nicht empirisch, sondern a priori gegeben ist. Daher hat die Anamnesis bei Platon einen ähnlichen Stellenwert wie die angeborenen Ideen in der Philosophie der frühen Neuzeit.
(Qelle: Brockhaus, Philosophie, 2004)
griech. Philosophie: Wiedererinnerung der Seele an die vor der Geburt, d. h. vor ihrer Vereinigung mit dem Körper, geschaute Wahrheit
Andragogik
(griech. aner, Gen. andros "Mann, Mensch" und agoge "Führung, Leitung, Erziehung") Erwachsenenbildung; Pädagogik: Wissenschaft von der Erwachsenenbildung
Andreia
(griech. "ανδρεια") Philosophie: Tugend der Tapferkeit
Anekdote
(griech.) kurze, jmdn. (humorvoll) charakterisierende Geschichte
Anemometer
(griech. anemos "Wind" und ...meter "...messer") Windmessgerät; Synonym: Windmesser, Windstärkemesser
Angst
(lat.) Enge
Annuität
(lat.) jährliche Zahlung zur Tilgung einer Schuld
Anomie
(griech.) Soziologie: Zustand, in dem die Stabilität der sozialen Beziehungen gestört ist
Antagonismus
(griech.) Widerstreit; Gegensatz
Anthropologie
Wissenschaft vom Menschen und seiner Entwicklung
Anthropomorphismus
Übertragung menschlicher Eigenschaften auf Nichtmenschliches (Gott, Naturereignisse, Tiere)
Antinomie
die; ...ien (griech.) Widerspruch eines Satzes in sich oder zweier gültiger Sätze
Antisepsis, Antiseptik
(griech.) Medizin: Vernichtung von Krankheitskeimen [besonders in Wunden]
Antiseptikum
keimtötendes Mittel; antiseptisch
antizipieren
(aus lat. anticipare "vorher nehmen")
  1. etwas [gedanklich] vorwegnehmen
  2. vor dem Fälligkeitstermin zahlen
Aphorismus
(griech.) geistreicher, knapp formulierter Gedanke
apodiktisch
(griech.) keinen Widerspruch duldend
Apodisation
(griech.-neulat.) [Verfahren zur] Verbesserung des Auflösungsvermögens (des Vermögens, sehr feine, dicht beieinander liegende Details getrennt wahrnehmbar zu machen) eines optischen Geräts
Apologetik
(griech.) besonders Theologie: Verteidigung, Rechtfertigung [der christlichen Lehren]
apologetisch; Apologie
(griech.) gehoben für: Verteidigung; Verteidigungsrede, -schrift
Aporie
(griech.) Philosophie: Unmöglichkeit, eine philosophische Frage zu lösen
a posteriori
(lat. "vom Späteren her") Philosophie: aus der Wahrnehmung gewonnen, aus Erfahrung; gehoben für: nachträglich;
Gegensatz: a priori
Aposteriori
Erfahrungssatz; Inbegriff der Erkenntnis; die a posteriori gewonnen werden;
Gegensatz: Apriori
Appendix
Genetiv (Wesfall): Appendix, auch Appendixes
Plural: Appendizes, auch: Appendixe: Anhängsel, und: Appendices
(lat.) Medizin: Wurmfortsatz des Blindarms
Appendizitis
Appendiziten; Medizin: Entzündung der Appendix
Applikation
(lat.) Anwendung; Medizin: Verabreichung [von Arzneimitteln]; aufgenähte Verzierung
a priori
(lat. "vom Früheren her") besonders Philosophie: von der Wahrnehmung unabhängig, aus Vernunftgründen; grundsätzlich; von vornherein;
Gegensatz: a posteriori
Apriori
ohne Erfahrungsgrundlage, nur aus Überlegung gewonnene Aussage, Vernunftsatz; Philosophie: Vernunftsatz;
Gegensatz: Aposteriori
Äquilibration
(engl. equilibration) auch: Gleichgewichtsregulierung; Begriff aus der Entwicklungspsychologie, der von Jean Piaget eingeführt wurde. Man versteht darunter die selbstregelnden Anpassungsprozesse des Organismus an seine Umwelt. Diese Anpassung ist auf eine interne Gleichgewichtsregulierung von Assimilation und Akkommodation zurückzuführen.
Äquilibrist
(franz.) Gleichgewichtskünstler, besonders: Seiltänzer
äquivok
mehrdeutig, doppelsinnig
Assimilation
auch: Angleichung, Verschmelzung
  1. Biologie: Umwandlung körperfremder in körpereigene Stoffe
  2. Sinnespsychologie: Wiederaufbau der Sehsubstanzen in der Netzhaut beim Farbsehen (nach Hering)
  3. Sozialpsychologie: Prozess der Angleichung an die soziale Umgebung
assimilieren
sich assimilieren: anpassen
  1. anpassen, angleichen
  2. einverleiben
  3. Biologie: umwandeln
Assoziation
(lat.) Vereinigung; Psychologie: Vorstellungsverknüpfung
Ästhetik
Wissenschaft von den Gesetzen der Kunst, besonders vom Schönen; das Schöne; Schönheit
ästhetisch
auch für: überfeinert
Atavismus
(lat.) Biologie: Wiederauftreten von Merkmalen o. Verhaltensweisen aus einem früheren entwicklungsgeschichtlichen Stadium
Ätiologie
(griech. aitia "Ursache, Schuld" und ...logie) Lehre von den Ursachen, bes. der Krankheiten
ätiologisch
(griech.) ursächlich, begründend
Attitüde
(franz.) Haltung; (innere) Einstellung; Ballett: eine (Schluss)figur
Attribut
  1. Linguistik: nähere Bestimmung eines Substantives, Adjektives oder Adverb; Beifügung
  2. wesentliches Merkmal; charakteristische Eigenschaft
  3. Abzeichnen; Beifügen; Kennzeichnen einer Figur
Autarkie
(aus griech. autárkeia "Selbstgenügsamkeit")
  1. wirtschaftliche Unabhängigkeit [vom Ausland];
  2. Selbstständigkeit, Unabhängigkeit
avancieren
befördert werden
Axiologie
(griech. axios "wert(voll)" + ...logie) Philosophie: Wertlehre
axiologisch
die Axiologie betreffend, auf ihr beruhend

B

banal
(franz.) alltäglich; fade; flach
Be...
Verbalpräfix; bezeichnet eine rein räumliche Richtung eines (Her)Vorgangs und dann allgemeiner die zeitlich begrenzte Einwirkung auf Sachen und Personen.
Bildung
(spätahd. bildunga "Schöpfung, Verfertigung", dann "äußere Erscheinung, bes. des Gesichts" (18. Jh.), dann "Geisteskultur")
  1. (zählb.) das Bilden, Sichbilden; Gestalt, Gesichtsschnitt (Gesichtsbildung, Körperbildung); Form, Gestalt (Wolkenbildung); Bildung einer Form, Bildung eines Wortes; Bildung eines Geschwulst; Bildung von Nebel, Rauch, Schaum, Staub
  2. (unz.) geistige und innere Formung, Vervollkommnung, geistiges und inneres Geformtsein des Menschen, vielseitige Kenntnisse, verbunden mit Geschmack, Urteil, Sinn für Wert; Anstand, Takt und Herzensgüte (Herzensbildung); sich Bildung aneignen; jmd. Bildung beibringen; (keine) Bildung haben
billigen
gutheißen; genehmigen; einwilligen in; einverstanden sein mit; jmds. Verhalten, einen Vorschlag billigen

C

Charakterisierung;
Charakteristik
Kennzeichnung; (treffende) Schilderung
Computer
(engl.) programmgesteuerte elektronische Rechenanlage; Rechner
Curriculum
das; -s, ...la auch: Kurrikulum (lat.-engl. "Lauf, Kreislauf")
Pädagogik: Theorie des Lehr- und Lernablaufs; Planung von Vorgängen des Lehrens und Lernens; Lehrplan, -programm;
von Saul Benjamin Robinsohn in der angloamerikanischen Pädagogik eingeführter Begriff:
die Unterrichtsziele und ihre Beschreibung, aber auch die Unterrichtsorganisation und die Methoden, mit denen die Bildungsziele in den einzelnen Fächern bestimmt werden sollen
Curriculum Vitae
Lebenslauf

D

Dativ
(lat.) Sprachwissenschaft: Wemfall, 3. Fall; Abkürzung: Dat.; Wem?
Debatte
(franz.) Diskussion, Erörterung (im Parlament)
Deduktion
(lat.) Philosophie: Herleitung des Besonderen aus dem Allgemeinen; Beweis
Degagement
(franz.) veraltet für: Zwanglosigkeit; Befreiung [von einer Verbindlichkeit]
Deismus
(lat.) philosophische Strömung, die Gott als Weltschöpfer, aber nicht als Weltlenker gelten lässt, Vernunftreligion
Dekadenz
(kultureller) Verfall, Niedergang
Deklination
  1. Linguistik: Beugung, Formenabwandlung eines Substantivs, Adjektivs, Pronomens oder Numerals nach Geschlecht, Zahl und Fall; vgl. Konjugation (1)
  2. Winkelabstand eines Gestirns vom Himmelsäquator in Grad
  3. Abweichung der Richtung zum magnetischen Pol von der wahren Polrichtung; Missweisung
delinquent
(lat.) straffällig; verbrecherisch
Delinquent
Übeltäter
Delinquenz
fachsprachlich für: Straffälligkeit
Demagogie
(griech.) Volksverführung, -aufwiegelung
deontisch
(griech.) die Deontik betreffend
Deontik
(griech. deon, Genitiv: deontos "das Nötige") Lehre von der logischen Struktur normativ-ethischer Denkformen
Depravation
(lat. depravatio "Verdrehung, Entstellung") Wertminderung im Münzwesen; Medizin: Verschlechterung eines Krankheitszustandes
  1. Verfall; Verschlimmerung; Verderbnis; Entartung
  2. Verringerung des Edelmetallgehalts von Münzen
  3. Medizin: Verfall des Persönlichkeitsbildes (infolge Suchtkrankheit)
Deprivation
(lat.) Psychologie: Entzug von Liebe und Zuwendung; Absetzung eines kath. Geistlichen
Depuntant
(lat.) jmd., der auf ein Deputat Anspruch hat
Deputat
regelmäßige Leistungen in Naturalien als Teil des Lohnes
  1. Entlohnung in Form von Naturalien, Sachleistungen
  2. Pflichtstundenzahl eines Lehrers oder Dozenten
deskriptiv
rein beschreibend; darstellend; Gegensatz: präskriptiv
deutera..., deuter...
(griech.) Wortbestandteil mit der Bedeutung "zweiter, nächster, späterer"
dezidiert
(lat.) entschieden, energisch, bestimmt
Dezisionismus
(lat. "Entscheidungsstandpunkt" von Dezision "Entscheidung");
  1. Weigerung, das eigene unbedingte Wollen (ethisch oder rechtlich) zu begründen
  2. rechtsphilosophische Anschauung, nach der das als Recht anzusehen ist, was die Gesetzgebung zum Recht erklärt
  3. philosophische Lehre, nach der alle Prinzipien (der Erkenntnis, der Moral, des Rechts u. a.) primär auf Willensentscheidung und nicht auf rationaler Begründung beruhen
dezisiv
(lat.) entscheidend, bestimmt
dia...
durch
Dia
Kurzform für: Diapositiv
diakritisch
unterscheident
Dialektik
Erforschung der Wahrheit durch Aufweisung und Überwindung von Widersprüchen; Gegensätzlichkeit
dialektisch
mundartlich; die Dialektik betreffend; auch für: spitzfindig
dialektische Methode
von den Sophisten ausgebildete Kunst der Gesprächsführung; das Denken in These, Antithese, Synthese (Hegel)
diametral
entgegengesetzt (wie die Endpunkte eines Durchmessers)
Diapositiv
(griech.-lat.) durchscheinendes fotografisches Bild; Kurzform: Dia
Dichotomie
(griech.) Zweiteilung (in Begriffspaare); Botanik: Gabelung; gabelförmige Verzweigung; Philosophie: Zweiteilung, Gliederung nach zwei Gesichtspunkten; die Unterteilung eines Begriffes in zweipoliges Begriffspaar, z.B. Seele: Bewusstes - Unbewusstes
dichotomisch; dichotom
(griech. dicha "zweifach" + tome "Schnitt") gabelartig; zweiteilig
Didaktik
(griech. didaktike techne "belehrende Kunst, Kunst zu lehren", zu didaskein "lehren, unterrichten") Unterrichtslehre, -kunde; [i.w.S.] Wissenschaft des Lehrens bzw. Lehre vom Lehren u. Lernen; [i.e.S.] Theorie des Unterrichts, unter Berücksichtigung der pädagogischen Absichten, Mittel und Ziele
diffus
zerstreut; ungeordnet; verschwommen
Dignität
(franz. dignité "Würde") hohes Amt, hohe Würde;
(lat.) katholische kirchliche Würde
Diktum
(lat. dictum "das Gesagte", zu dicere "sagen, sprechen") [bedeutsamer] Ausspruch
Dilettantismus
laienhafte Beschäftigung mit etwas; Liebhaberei; Stümperhaftigkeit
dilettantisch
unfachmännisch; laienhaft; stümperhaft
diskursiv
Philosopie: von Begriff zu Begriff logisch fortschreitend
  1. schlussfolgernd, begrifflich schließend; Gegensatz: intuitiv
  2. gesprächsweise, erörternd
disparat
(lat.) ungleichartig; unvereinbar
Disparität
(lat.-nlat.) Ungleichheit, Verschiedenheit, Ungleichartigkeit; Synonym: Gegensätzlichkeit
dispensieren
von einer Vorschrift befreien, freistellen; Arzneien bereiten u. abgeben
disponiert
auch für: aufgelegt; empfänglich (für Krankheiten)
Disposition
Anordnung; Gliederung; Verfügung; Anlage; Empfänglichkeit (für Krankheiten);
zur Disposition: im einstweiligen Ruhestand; Abkürzung: z. D.
Distribution
Verteilung; Auflösung;
Wirtschaft: Einkommensverteilung, Verteilung von Handelsgütern;
Sprachwissenschaft: die Umgebung eines sprachlichen Elements;
Psychologie: Verteilung und Aufspaltung der Aufmerksamkeit
Divinität
Göttlichkeit; göttliches Wesen
Dogma
(griech.) Kirchenlehre; (Glaubens)satz; Lehrmeinung
Domäne
(franz.) Staatsgut, Staatsbesitz; besonderes (Arbeits-, Wissens)gebiet
Doxai
(griech.) Meinungen; Ansichten

E

Eklektiker
(griech. "Auswähler") Vertreter des Eklektizismus;
eklektisch
Eklektizismus
unschöpferische, unselbständige, mechanische Vereinigung zusammengetragener Gedanken-, Stilelemente usw.
ekstatisch
in Ekstase; außer sich; rauschhaft; verzückt
Ekstase
(griech.) (religiöse) Verzückung; höchste Begeisterung
elaboriert
(engl. elaborate "kompliziert, ausgefeilt") ausgearbeitet, geschliffen, differenziert [ausgebildet]
elaborierter Code
Sprachwissenschaft: hoch entwickelter sprachlicher Code eines Sprachteilhabers;
Gegensatz: restringierter Code
elementar
grundlegend; naturhaft; einfach; Anfangs...
eloquent
(lat.) beredt; beredsam
elusive
(engl.)
  1. schwer fassbar (Dieb etc.), ausweichend (Antwort)
  2. schwer (er)fassbar o. bestimmbar
  3. unzuverlässig, schlecht (Gedächtnis)
Emanation
(lat. emanatio "das Ausströmen")
  1. Ausströmen; Ausstrahlung
  2. Philosophie: das Entstehen aller Dinge aus dem höchsten Einen (Gott)
eminent
(lat.) hervorragend; außergewöhnlich
Eminenz
früherer Titel der Kardinäle
Emission
(lat.) Physik: Ausstrahlung;
Technik: Abblasen von Gasen, Ruß u. Ä. in die Luft;
Wirtschaft: Ausgabe (von Wertpapieren);
Medizin: Entleerung
emotiv
(engl. emotive "gefühlserregend") gefühlsmäßig erregend, gemütsmäßig bewegend
emphatisch
mit Nachdruck; stark
endo..., Endo...
(griech.) innen..., Innen...
endogen
(griech.) von innen kommend, im Innern entstanden;
Gegensatz: exogen
Entelechie
(griech.) Philosophie: im Organismus liegende Kraft zur Entwicklung und Vollendung der Anlagen
Entität
(lat.) Philosophie: Dasein im Unterschied zum Wesen eines Dinges
Entropie
(griech. entropía "Wendung, Umwandlung")
Physik: Größe der Thermodynamik; Maß für die Unbestimmtheit/Unordnung eines betrachteten abgeschlossenen Systems (Gas oder Flüssigkeit)
Informationstheorie: Größe des Nachrichtengehalts einer Zeichenmenge
eo ipso
(lat. "durch sich selbst") bildungssprachlich: [wie es sich aus den eigenen Gegebenheiten heraus] von selbst [versteht]; von sich aus; selbstverständlich; eben dadurch; gerade dadurch
epi...
(griech.) Vorsilbe mit der Bedeutung "darauf, daneben, bei, darüber"
Epigenese
Biologie: Entwicklung durch Neubildung;
Geologie: nachträgliche Entstehung eines Flusstals in älteren Ablagerungen
Epigone
(griech. epigonos "nachgeboren; Nachkomme", epi... "nach" und gonos "Geburt, Abstammung") Nachahmer ohne Schöpferkraft
Epistemologie
(griech.-engl.) Philosophie: Erkenntnistheorie;
epistemologisch
Eschatologie
(griech.) Lehre vom Endschicksal des einzelnen Menschen und der Welt;
eschatologisch
esoterisch
nur für Eingeweihte, Fachleute u. Ä. verständlich
Ethik
(griech.) Sittenlehre; Gesamtheit der sittlichen und moralischen Grundsätze (einer Gesellschaft)
Ethos
(griech. ethos "Sitte, Brauch, Herkommen", zu etho "ich bin gewöhnt") die sittlich-morale Gesamthaltung
Etymologie
Sprachwissenschaft: Ursprung und Geschichte der Wörter; Forschungsrichtung, die sich damit befasst
Eucharistie
(griech.) kath. Kirche: Abendmahl, Altarsakrament
Eudämonie
(griech. eudaimonia "Glück, Glückseligkeit, Wohlergehen", eu "gut, recht" und daimon "Schicksal") Philosophie: Glückseligkeit
Eudämonismus
Glückseligkeitslehre;
eudämonistisch
Eugenik
(griech.) Medizin: Erbgesundheitslehre, -forschung, -pflege
Evaluation
(lat.) Bewertung; Beurteilung
Evaporation
(lat.) fachsprachlich für: Verdunstung
evident
(lat.) offenbar; einleuchtend
  1. offenkundig; offensichtlich; augenscheinlich
  2. überzeugend; unmittelbar einleuchtend
Evolution
(lat. evolvere "auseinanderrollen, entwickeln, entfalten"; aus lat. e/ex "aus, heruas" und lat. volvere "rollen, wälzen, drehen") allmähliche Entwicklung;
s. a. Revolution
evozierend
(lat.) hervorrufen; Rechtssprechung: vorladen
exogen
(griech.) von außen kommend, außen entstehend;
Gegensatz: endogen
Explikation
(lat.) veraltet für: Erklärung, Erläuterung
Exploration
  1. Untersuchung; Erforschung; Nachforschung
  2. Befragung; Ausforschung
Extemporale
(zu lat. extemporalis "unvorbereitet", dies zu ex tempore)
veraltet: unvorbereitet anzufertigende [Klassen]arbeit
Extempore
  1. improvisierte Einlage [auf der Bühne];
  2. Stegreifspiel, Stegreifrede
ex tempore
(lat. "sogleich, aus dem Stegreif", eigentlich "aus dem Zeitabschnitt heraus")
aus dem Stegreif
extendieren
(lat. extendere "ausdehnen, ausspannen") strecken; ausdehnen; ausweiten; ausstrecken; erweitern
Extension;
Extensität
Ausdehnung; Umfang
  1. Streckung; Ausdehnung; Ausbreitung
  2. Medizin: Extensionsverband = Streckverband
  3. Logik: Umfang eines Begriffs; Gesamtheit der Unterbegriffe
extensiv
der Ausdehnung nach; räumlich; nach außen wirkend
extensive Wirtschaft: Form der Bodennutzung mit geringem Einsatz von Arbeitskraft und Kapital
Extensor
Meditin: Streckmuskel
extrauterin
(lat. extra "außerhalb" und uterus "Gebärmutter") außerhalb der Gebärmutter;
extrauterine Schwangerschaft
exzentrisch
(lat. ex... "aus" + zentrisch "im Zentrum, in der Mitte") Mathematik, Astronomie: außerhalb des Mittelpunkts liegend; gehoben für: überspannt

F

fakultativ
freigestellt; wahlfrei
falsifizieren
(lat.) veraltet für: (ver)fälschen
  1. widerlegen, die Unrichtigkeit nachweisen
  2. fälschen
Gegensatz: verifizieren
Fatum
(lat.) Schichsal
figurieren
in Erscheinung treten; auftreten; Musik: eine Figur oder Melodie ausschmücken
fingieren
(lat.) erdichten; vortäuschen; unterstellen
Flexion
Medizin: Beugung, Abknickung
Sprachwissenschaft: Beugung, d. h. Deklination oder Konjugation
  1. Linguistik: Beugung eines Wortes, vgl. Deklination (1), Konjugation (1)
  2. Medizin: Beugung, abgeknickte Lage von Organen
forenisch
(lat. forensis "zum Forum gehörig, auf dem Forum befindlich") gerichtlich; forenische Medizin
Forum
formell
(franz.) förmlich, die Formen [peinlich] beachtend; rein äußerlich; zum Schein vorgenommen
fort
(engl.) Fort (F-Ort = Sprach-Ort)
hold the fort: die (geistige, sprach-[w]örtliche) Stellung halten
Forum
  1. Markt- u. Gerichtsplatz im alten Rom; Forum Romanum
  2. Gericht, Richterstuhl; das Forum der Öffentlichkeit
  3. Gruppe von Personen, bes. Fachleuten, bei denen eine sachverständige Untersuchung gewährleistet ist; eine strittige Frage vor ein Forum von Medizinern bringen
fragil
(lat. fragilis "zerbrechlich") sehr zart; zerbrechlich; hinfällig
Frevel
Verstoß; Verbrechen
füglich
mit/zu Recht, mit Fug und Recht; berechtigterweise, richtigerweise; recht
fulminant
(lat.) glänzend, prächtig
fungibel
(lat.) einsetzbar, ersetzbar; Rechtssprechung: vertretbar
Fungibilität
fungible Beschaffenheit
fungieren
ein Amt verrichten, verwalten; tätig, wirksam sein
Funktion
(lat.) Tätigkeit; Aufgabe; Wirkungsweise; Mathematik: abhängige Größe
  1. Tätigkeit, Wirksamkeit im Rahmen eines Ganzen
  2. Amt, Aufgabe, Rolle im Rahmen eines Ganzen
  3. Mathematik: gesetzmäßige, eindeutige Beziehung von Werten zueinander
  4. Musik: harm. Bed. eines Tones innerhalb eines Musikstücks
funktional
funktionell
Funktional
Mathematik: Abbildung einer beliebigen Menge in die Menge der reellen oder komplexen Zahlen
funktionell
auf die Funktion bezüglich; wirksam
  1. eine Funktion (1,2) betreffend, auf ihr beruhend
  2. eine Funktion (1,2) erfüllend
  3. wirksam
  4. Medizin: die Leistung eines Organs betreffend (Krankheit)

G

Ge...
unbetontes Präfix; drückt die Vereinigung des Iindividuellen und ein Zusammensein aus
Genese
(griech.) Entstehung; Entwicklung
Genesis
(griech.) Entstehung; Ursprung; (1. Buch Mosis mit der) Schöpfungsgeschichte
Genitiv
veraltet: Genetiv
(lat.) Sprachwissenschaft: Wesfall, 2. Fall; Abkürzung: Gen.; Wessen?
genuin
aus lateinisch: genuinus, eigentlich "angeboren, natürlich":
  1. echt; naturgemäß; rein; unverfälscht
  2. Medizin, Psychologie: angeboren; erblich
Gnosis
(Gottes)erkenntnis; Wissen um göttliche Geheimnisse
Gramm
Abkürzung: g, Maßeinheit der Masse
(franz.) gramme
(griech.) gramme, eigentlich "Geschriebenes, Schriftzeichen"; zu 'graphein' "schreiben"

H

Habit
(engl.) Psychologie: Gewohnheit, Verhaltensart; auch: Lernschritt
Harmonie
Har "Herz" und monie(monos) "Einheit(Eins)"
Habitus
(lat.) Erscheinungsbild [von Menschen, Pflanzen u. Kristallen]; Anlage; Haltung; Körperbau
Hedonismus
philosophische Lehre, nach der das höchste ethische Prinzip das Streben nach Sinnenlust ist
Hegemonie
[staatliche] Vorherrschaft
Heiko
männlicher Vorname; friesische Kurzform von Heinrich
Heinrich
(althd. hagan "umhegter Bezirk, Hof" + richi "mächtig, Herrscher")
heischen
gehoben für: fordern, verlangen
Hermeneutik
(griech.) Auslegekunst, Deutung
Heuristik
(griech.) Lehre von den Methoden zur Auffindung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse
heuristisch
erfinderisch; das Auffinden bezweckend
Hodegesis;
Hodegetik
(griech. Lehre von der Wegführung) veraltet: Anleitung zum Studium eines Wissens- od. Arbeitsgebiets
holo...
(griech.) Wortbestandteil mit der Bedeutung: ganz, vollständig, unversehrt
Hybris
(griech.) frevelhafter Übermut
Hypostase
(griech.) Verdinglichung von Begriffen; Personifizierung göttlicher Eigenschaften o. religiöser Vorstellungen
hypostasieren
personifizieren; gegenständlich machen, verdinglichen
hypostatisch
vergegenständlichend, gegenständlich
Hypothese
(unbewiesene) Annahme, Vermutung; Vorentwurf für eine Theorie

I

Idiosynkrasie
Medizin: Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe u. Reize;
idiosynkratisch
imperativ
aus gleichbedeutend lateinisch: imperativus "befehlend, zwingend, bindend"
Implikation
(lat.) das Einbeziehen
  1. Folgerung, Schluss
  2. Mathematik: logische Folgebeziehung
  3. Einbeziehung einer Sache in eine andere, Verflechtung, Verwicklung
Impressum
das Impressum; Genetiv: des Impressums, Plural: die Impressen
Buchwesen: Erscheinungsvermerk; Angabe über Verleger, Drucker usw. in Druckerzeugnissen
inadäquat
(lat.) nicht passend; nicht entsprechend
inaugurieren
einsetzen; beginnen; einleiten
indolent
(lat. indolens "unempfindlich gegen Schmerzen", in... "nicht" und dolere "schmerzen")
unempfindlich; gleichgültig; träge
Indolenz
(lat.) Unempfindlichkeit; Gleichgültigkeit; Trägheit
Induktion
Logik: Herleitung von allgemeinen Regeln aus Einzelfällen;
Elektrotechnik: Erregung el. Ströme u. Spannungen durch bewegte Magnetfelder
infallibel
(lat.) unfehlbar [vom Papst];
eine infallible Entscheidung
Infallibilität
[päpstliche] Unfehlbarkeit
infinit
(lat.) Sprachwissenschaft: unbestimmt
infinitesimal
Mathematik: zum Grenzwert hin unendlich klein werdend; unendlich
Infinitiv
(lat.) Sprachwissenschaft: Grundform (des Verbs), z.B. "schwimmen"
informell
  1. (lat.) informierend, mitteilend
  2. (franz.) nicht förmlich; auf Form verzichtend
infra..., Infra...
(lat.) [in Zus.] unterhalb Infrastruktur
  1. alle institutionellen und materiellen Einrichtungen für Daseinsfürsorge und ökonom. Entwicklung (z. B. Krankenhäuser, Energieversorgung, Verkehrsanlagen)
  2. (lat. infra, eigtl. infera, "unterhalb, unten", zu inferus "der untere", da diese Einrichtungen dem sozialen und wirtschaftlichen Leben "zugrunde" liegen, die Grundlage dafür bilden) alle institutionellen und materiellen Einrichtungen für Daseinsfürsorge und ökonomische Entwicklung (z. B. Wasserversorgung, Krankenhäuser)
Ingenium
das; -s, ...ien
natürl. Begabung, Erfindungskraft; Genie
Ingrediens;
Ingredienz
(lat. "Hineinkommendes") Plural: ...ienzien
  1. Pharmazie, Gastronomie: Zutat (z.B. Gewürz bei Speisen)
  2. Bestandteil (z.B. eines Medikatments o. einer Arznei)
Initiation
Soziologie: Aufnahme in eine Gemeinschaft
Völkerkunde: Reifefeier bei den Naturvölkern
innig
grundlegend; wesentlich
Insignien
(lat.) Abzeichen; Symbol der Macht u. Würde
intelligibel
Philosophie: nur durch den Intellekt, nicht sinnlich wahrnehmbar;
die intelligible Welt (Ideenwelt)
intendieren
(lat. intendere "seine Aufmerksamkeit auf etwas richten") intentionieren
auf etwas hinarbeiten; auf etwas hinzielen; beabsichtigen; anstreben; planen; neigen zu; erstreben
Intension
(lat.) Anspannung; Eifer
  1. Anspannung innerer Kräfte
  2. Logik: Sinn, Inhalt eines Begriffes o. einer Aussage
Intensität
Stärke; Kraft; Wirksamkeit
intensiv
eindringlich; kräftig; gründlich; durchdringend
Intention
(lat.) Absicht; Plan; Vorhaben
intentional
zweckbestimmt; zielgerichtet
interdependent
(lat.) voneinander abhängig
Interdependenz
gegenseitige Abhängigkeit
internalisieren
Psychologie: sich [unbewusst] zu eigen machen
in toto
(lat.) im Ganzen
Intuition
(lat.) Eingebung; ahnendes Erfassen; unmittelbare Erkenntnis (ohne Reflexion);
intuitiv
Invarianz
Unveränderlichkeit
Ion
(griech. ion, Part. Präs. von ienai "gehen", eigentlich "wanderndes Teilchen") el. geladenes atomares o. molekulares Teilchen
Physik: durch Abspaltung oder Anlagerung von Elektronen el. geladenes Atom oder Atomgruppe
Physik, Chemie: el. gel. Atom, Atomgruppe o. Molekül
Ionisation
(griech.) Physik: das Erzeugen pos. oder neg. el. Ladung von Atomen o. Atomgruppen durch Abspaltung o. Anlagerung von Elektronen
Physik, Chemie: Versetzung neutraler materieller Teilchen in el. geladenen Zustand
Ismus
der; -men; (griech.) abwertend für: bloße Theorie
Isotherme
(griech.) Meteorologie: Verbindungslinie zwischen Orten mit gleicher Temperatur
Isotop
(griech. isos "gleich" + topos "Ort") chem. Element, das dieselbe Ordnungszahl im periodischen System hat wie ein anderes Element, dessen Atomkern aber eine verschiedene Zahl von Neutronen enthält
isotrop
Physik, Chemie: nach allen Richtungen hin gleiche Eigenschaften aufweisend
iterativ
wiederholend

J

joda
(hebr. 10-6-4-5) wahrnehmen, erkennen, wissen
jona
(hebr. 10-6-50-5) Taube

K

kaduzieren
Rechtswissenschaft: für verfallen erklären
Kaduzierung
Verfallserklärung
Kairos
der; -, ...roi (griech.)
  1. Philosophie: günstiger Zeitpunkt, entscheidender Augenblick
  2. Religion: Zeitpunkt der Entscheidung (z.B. zwischen Glauben und Unglauben)
  3. der griech. Gott es "günstigen Augenblicks"
kardinal
(lat. "wichtig, vorzüglich") hauptsächlich, Haupt..., wichtigst;
ein kardinales Problem
Kardinalzahlaspekt
Mengenaspekt einer Zahl; Frage nach: "Wie viele?" z.B. 5 Äpfel
kaschieren
(aus gleichbedeutend franz. cacher, dies über altfranz. cachier "bedecken, verstecken" u. das Galloromanisch zu lat. coactare "mit Gewalt zwingen, zusammendrücken")
  1. so darstellen, verändern, dass eine positivere Wirkung erziehlt wird, bestimmmte Mängel nicht erkennbar, nicht sichtbar werden; verhüllen, verbergen, verheimlichen
  2. Theater: plastische Teile mithilfe von Leinwand, Papier u. Leim o. Gips herstellen
  3. Druckwesen: [Bucheinband]pappe mit buntem o. bedrucktem Papier überkleben
  4. zwei Gewebe mithilfe eines Klebstoffs miteinander verbinden
Katharsis
"Reinigung";
Literaturwissenschaft: innere Läuterung als Wirkung des Trauerspiels;
Psychologie: das Sichbefreien;
kathartisch
kausal
(lat. causalis "zur Ursache gehörig, auf einer Ursache beruhend", zu causa "Ursache, Grund, Beweggrund") ursächlich zusammenhängend, begründend, auf Ursache und Wirkung beruhend
Kausalität
Ursächlichkeit, Zusammenhang von Ursache und Wirkung
Klimakterium
Medizin: Wechseljahre der Frau
Klimax
die; -, -e Plural selten;
Steigerung, Höhepunkt; auch für: Klimakterium
Koagulat
(lat.) Chemie: aus kolloidaler Lösung ausgeflockter Stoff
Koagulation
Ausflocken;
koagulieren
Koagulum
das; -s, ...la; Medizin: Blutgerinsel
kohärent
(lat.) zusammenhängend; Physik: kohärentes Licht: Licht gleicher Wellenlänge;
Kohärenz
koinzident
(lat.) fachsprachlich für: zusammenfallend
Koinzidenz
Zusammentreffen von Ereignissen
Kollodium
(griech.) eine klebrige, zähflüssige Zelluloselösung
kolloid;
kolloidal
Chemie: fein zerteilt
Kolloid
das; -(e)s, -e; Chemie: fein zerteilter Stoff (in Wasser o. Gas)
Kolloquium
(lat.) wissenschaftl. Gespräch; Zusammenkunft von Wissenschaftern; bes. österreichisch: kleinere Prüfung an Universitäten
Kolorits
(ital.) Farbgebung, Farbwirkung; Klangfarbe
kommensurabel
(lat.) mit gleichem Maß messbar; vergleichbar;
kommensurable Größen;
Kommensurabilität
Komparativ
(aus lat. [gradus] comparativus "zum Vergleichen geeignet[er Steigerungsgrad]")
Sprachwissenschaft: [erste] Steigerungsstufe, z.B. "schöner"; Höherstufe, Mehrstufe
Kompilation
(lat.) das Zusammentragen mehrerer (wissenschaftlicher) Quellen; durch Zusammentragen entstandene Schrift (ohne wissenschaftlichen Wert)
komprehensiv
(engl. comprehensive) umfassend, reichhaltig, ausführlich
Konation
(aus lat. conatio "das Bemühtsein, Anstrengung" zu conari "wagen, unternehmen")
Trieb; Strebung; zielgerichteter Drang
Psychologie: zielgerichtete Aktivität, (An)trieb, Streben
konativ
Psychologie: streben, antriebhaft
Konglomerat
(lat.) Zusammenballung, Gemisch; Geologie: Sedimentgestein
Konjugation
  1. Linguistik: Beugung, Formenabwandlung eines Verbs nach Geschlecht, Zahl, Zeit und Modus, vgl. Deklination (1)
  2. Biologie: vorübergehende Verschmelzung von Einzellern zur geschlechtlichen Fortpflanzung durch einen Austausch von Zellkernen
konkav
(lat.) Optik: hohl, vertieft, nach innen gewölbt
Physik, Technik: nach innen gewölbt, vertieft (Linsen- und Spiegelflächen)
Gegensatz: konvex
konstatieren
(lat. constatus "festgesetzt, bestimmt", zu constare "stillstehen, feststehen", franz. constater "feststellen, bestätigen") [eine Tatsache] feststellen, bemerken
Konstituente
(lat.) Sprachwissenschaft: sprachlicher Bestandteil eines größeren Ganzen
konstituieren
(lat. constituere "festsetzen, feststellen, errichten", zu statuere "hinstellen") bilden, gründen, einsetzen, festsetzen
Konstitutionstyp;
konstitutiv
(lat.) das Wesen einer Sache bestimmend
  1. das Wesen von etwas ausmachend, grundlegend, wesentlich bestimmend
  2. Jura: rechts begründend
  3. Biologie: zur Grundausstattung einer Zelle gehörend
konstruieren
(lat.) gestalten; zeichnen; bilden; (künstlich) herstellen
Konsumption
Medizin: starke Abmagerung
kontingent
(lat. contingens, Gen. -entis, "berührend")
zufällig, wirklich, möglich (aber nicht notwendig)
Kontingent
Kontingent
(franz. contingent "Anteil, der auf jmdn. kommt", lat. contingere "berühren, angehen, zuständig sein", zu tangere "berühren")
  1. festgelegte, begrenzte, zugeteilte Warenmenge
  2. Pflichtanteil, Pflichtbeitrag (zu bestimmten Aufträgen)
  3. Truppenstärke (eines Staates innerhalb einer Verteidigungsgemeinschaft) als Anteil am Gesamtheer
konturieren
die äußeren Umrisse ziehen; andeuten; in Umrissen zeichnen; klar kennzeichnend darstellen; eine gut konturierte Gestalt (in einem Roman)
Konvention
(franz.) Abkommen, (völkerrechtlicher) Vertrag; meist Plural: Herkommen, Brauch, Förmlichkeit
  1. gesellschaftlicher Brauch, Sitte, Verhaltensform
  2. Übereinkunft, Vereinbarung, völkerrechtlicher Vertrag
konventionell
(franz.) herkömmlich; üblich; förmlich
  1. herkömmlich, althergebracht, üblich, Gegensatz: unkonventionell
  2. die Konvention (1) betreffend, förmlich
  3. Militär: nichtatomare (Waffen)
konvex
(lat.) Optik: erhaben, nach außen gewölbt
Physik, Technik: nach außen gewölbt, erhoben (Linsen- und Spiegelflächen)
Gegensatz: konkav
korrelat;
korrelativ
(lat.) einander wechselseitig erfordernd und bedingend
korrespondieren
im Briefverkehr stehen; übereinstimmen
Kulmination
(lat. culmen "Gipfel") Erreichung des Höhe-, Scheitel- Gipfelpunktes;
Astronomie: höchster und tiefster Stand eines Gestirns
kursieren
(lat.) umlaufen; im Umlauf sein
Kybernetik
(griech.) wissenschaftliche Forschungsrichtung, die vergleichende Betrachtungen über Steuerungs- u. Regelungsvorgänge anstellt;
ev. Theologie: Lehre von der Kirchen- u. Gemeindeleitung

L

lamed
(hebr. 30-40-4) lernend, erfahrend
Langmut
gehoben für: Geduld; Nachsicht;
Langmut üben (gegen jmdn.), nachsichtig sein; jetzt ist seine Langmut erschöpft, zu Ende
lapidar
(lat.) einfach, elementar; kurz u. bündig
lateral
(lat. lateralis "die Seite betreffend"; zu latus, Gen. lateris "Seite")
  1. seitlich
  2. von der Mittelachse abgewandt
laz
(hebr. 30-7) abweichen
lew
(hebr.) Leben, Liebe, Herz
[welt | tlew] wobei t = (hebr. Taw 400 [ T, X "Die Zeichen")
libidinös
sexuell triebhaft
Linguistik
Sprachwissenschaft
...logie
(griech.) Nachsilbe mit den Bedeutungen: Lehre, Wissenschaft
Logos
sinnvolle Rede; Vernunft; Wort
lull
(engl.)
  1. einlullen, beruhigen
  2. beschwichtigen, besänftigen
lull to sleep: (engl.) in den Schlaf wiegen
lullaby
(engl.) Wiegenlied
lullen
volkstümlich für: leise singen; das Kind in den Schlaf singen
luzid
(lat.) klar; einleuchtend

M

Makro
(griech.) Lang..., Groß...
marginal
(lat.) auf dem Rand stehend; am Rand liegend;
Botanik: randständig
Massora
(hebr.) (jüdische) Textkritik des A. T.
Massoret
mit der Massora beschäftigter jüdischer Schriftgelehrter und Textkritiker;
massoretisch
Mikro
(griech.) Klein...; ein Milionstel einer Einheit, z.B. Mikrometer = 10-6 Meter; Zeichen: μ
Maxime
allgemeiner Grundsatz, Hauptgrundsatz
Mechanik
(griech.) nur Singular: Lehre von den Kräften und Bewegung; auch für: Getriebe, Trieb-, Räderwerk
Mediation
(lat.) Vermittlung eines Staates in einem Konflikt zwischen anderen Staaten; Vermittlung zwischen Streitenden (z.B. Scheidungswilligen)
Melancholie
(griech.) Trübsinn; Schwermut
Meritokratie
(griech.-lat.) Verdienstadel; gesellschaftliche Vorherrschaft einer durch Leistung und Verdienst ausgezeichneten Bevölkerungsschicht
meritokratisch
die Meritokratie betreffend
Meta...
(griech.) Zwischen..., Mit..., Um..., Nach...
Metanoia
(griech. "Sinnesänderung")
  1. Theologie: die innere Umkehr, Reue, Buße
  2. Philosophie: das Erlangen einer neuen Weltanschauung, Wandlung der Lebenseinstellung
metaphorisch
bildlich; im übertragenen Sinne
Methode
(griech.) wissenschaftliches planmäßiges und folgerichtiges Verfahren; Art des Vorgehens
Methodologie
Lehre von den wissenschaftlichen Methoden
Modus
der; -, Modi
(lat. "Maß(stab), Art u. Weise") Art u. Weise;
Sprachwissenschaft: Aussageweise;
mittelalterliche Musik: Melodie, Kirchentonart
Modus Procedendi
Art u. Weise des Verfahrens
Modus Vivendi
erträgliche Übereinkunft; Verständigung
Monade
(griech.) Philosophie: das Einfache, Unteilbare; (bei Leibniz:) die letzte, in sich geschlossene, vollendete Ureinheit
Monismus
(griech.) philosophische Lehre, die jede Erscheinung auf ein einheitliches Prinzip zurückführt
Monist
Anhänger des Monismus;
monistisch
Moral
(lat.) Sittlichkeit; Sittenlehre; sittl. Nutzanwendung
moles
(lat.) Masse; auch für Menschenmasse gebräuchlich; (Mole-kül)
morphologisch
die äußere Gestalt betreffend
mundus
(lat.) Welt; wörtlich: mund-us = Mund*-Ausgang; Himmel (vgl. exod-us)
* verwendete Wörter → Herr über deren Sinngebung und somit auch Herr über Himmel und Erde

N

narrativ
(lat.) erzählend
narren
gehoben für: anführen, täuschen
nasa
(hebr. 50-60-70) reisen; fahren; sich bewegen
nativ
(lat. nativus "angeboren, durch Geburt entstanden") Adjektiv: natürlich; angeboren
Neuralgie
(griech.) Medizin: in Anfällen auftretender Nervenschmerz
Nestor
(griech. nach Nestor, dem alten König von Pylos im Trojanischen Krieg) Ältester in einer Gemeinschaft (bes. in einer Wissenschaft); alter, weiser Berater
Nexus
(lat.) Zusammenhang; Verbindung
Nominativ
Sprachwissenschaft: Werfall, 1. Fall; Abkürzung: Nom.; Wer (oder was)?
normativ
(griech.) maßgebend; als Richtschnur dienend
Novize
Mönch o. Nonne während der Probezeit [im Kloster]
Nuklid
(lat. nucleus "Kern" + griech. eidos "Bild") durch Protonen- u. Neutronenzahl eindeutig bestimmte Atomart;
→ auch: Isotop

O

obskur
(lat.) dunkel; verdächtig; fragwürdig
obszön
(lat.) unanständig; schamlos; schlüpfrig
Offerte
(franz.) Angebot; Anerbieten
Okkupant
(lat.) abwertend für: jmd., der fremdes Gebiet okkupiert
Okkupation
Besetzung [fremden Gebietes] mit o. ohne Gewalt; Rechtswissenschaft: Aneignung herrenlosen Gutes
Okkupationsheer, ...macht ;
okkupieren
Ökonomie
Wirtschaftlichkeit; sparsame Lebensführung (nur Singular); Lehre von der Wirtschaft; veraltet für: Landwirtschaft(sbetrieb)
Onkologie
(griech. onkos "Masse, Haufen, Umfang" und ...logie
Medizin: Wissenschaft von den Geschwulstkrankheiten
Ontologie
Philosophie: Lehre vom Sein, von den Ordnungs-, Begriffs- und Wesensbestimmungen des Seienden
Operation
(lat.) chirurgischer Eingriff; (militärische) Unternehmung; Rechenvorgang; Verfahren
operationalisieren
durch Angabe der Verfahren präzisieren;
Curriculumsforschung: Lernziele in beobachtbare Tätigkeiten, konkrete Verhaltensweisen oder messbare Leistungen übersetzen und aufgliedern, um Lernfortschritte nachprüfbar zu machen
operativ
auf chirurgischem Wege, durch Operation; planvoll tätig; strategisch
ordinär
(franz.) gewöhnlich; alltäglich; unfein; unanständig
Oxymoron
(griech.) Rhetorik: Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe als rhet. Figur z.B. "bittersüß"

P

paläo..., Paläo...
(aus griech. paleiós "alt") vor Vokabeln auch palä..., Palä..., auch pal..., Pal...
Wortbildungselement mit der Bedeutung "alt, altertümlich, ur-, Ur-" z.B. Paläographie, paläarktisch
pan..., Pan...
(aus griech. pãn "ganz, all, jeder" (Neutrum von pãs))
Präfix mit der Bedeutung "ganz, gesamt, umfassend, völlig", z.B. Panorama, Pantheismus; vgl. panto..., Panto...
Pantheismus
(aus gleichbed. engl. pantheism zu pan... + theism, vgl. Theismus)
Philosophie: Allgottlehre; Lehre, in der Gott u. Welt identisch sind; Anschauung, nach der Gott das Leben des Weltalls selbst ist.
panto..., Panto...
(aus griech. pãn, Gen. pantós "ganz, all, jeder")
Präfix mit der Bedeutung "all, ganz, gesamt, völlig", z.B. pantomimisch, Pantomimik, Pantagogum; vgl. pan..., Pan...
para..., Para...
(griech. para) (vor Vokabeln) par..., Par...
(in Zusammenhängen)
  1. neben, bei
  2. gegen, wider
Paradigma
Plural Paradigmen, auch Paradigmata
(über lat. paradigma aus griech. parádeigma zu paradeiknýnai "vorzeigen, sehen, lassen")
Beispiel, Muster; Sprachwissenschaft: Beugungsmuster
  1. Regelsystem, Muster, Modell
  2. Linguistik: Beugungsmuster, Gesamtheit der Flexionsformen

  1. Beispiel, Muster; Erzählung, Geschichte mit beispielhaftem, modellhaftem Charakter
  2. Sprachwissenschaft: Muster einer bestimmten Deklinations- oder Konjugationsklasse, das beispielhaft für alle gleich gebeugten Wörter steht; Flexionsmuster
  3. Sprachwissenschaft: Anzahl von sprachlichen Einheiten, zwischen denen in einem gegebenen Kontext zu wählen ist (z.B. er steht hier/dort/oben/unten), im Unterschied zu Einheiten, die zusammen vorkommen, ein Syntagma bilden (z.B. in Eile sein; Eile kann nicht ausgetauscht werden)
  4. Denkmuster, das das wissenschaftliche Weltbild, die Weltsicht einer Zeit prägt
paradox
(griech.) (scheinbar) widersinnig; umgangsprachlich für: sonderbar
Paradox
das; -es, -e
etwas, was einen Widerspruch in sich enthält; auch so viel wie: Paradoxon
Paradoxon
das; -s, ...xa
scheinbar falsche Aussage, die aber auf eine höhere Wahrheit hinweist; auch so viel wie: Paradox
Parität
(lat.) Gleichstellung, -berechtigung; Wirtschaft: Austauschverhältnis zwischen zwei oder mehreren Währungen
paritätisch
gleichgestellt, -berechtigt
partikular, partikulär
einen Teil betreffend, einzeln
Partikularismus
Sonderbestrebungen staatl. Teilgebiete, Kleinstaaterei;
Partikularist;
partikularistisch
Partikularrecht
veraltet für: Einzel-, Sonderrecht
Partizip Perfekt
Mittelwort der Vergangenheit (Partizip II, z.B. geschlagen)
Partizip Präsens
Mittelwort der Gegenwart (Partizip I, z.B. schlafend)
pathetisch
(griech.) voller Pathos; [übertrieben] feierlich
Pathos
[übertriebene] Gefühlserregung; feierliche Ergriffenheit
Pendant
(franz.) (ergänzendes) Gegenstück; veraltet für: Ohrgehänge; ergänzendes Gegenbild; Gegenüber; Entsprechung
perennierend
(lat.) Botanik: ausdauernd; mehrjährig (von Stauden- und Holzgewächsen)
Perestroika
(russ. "Umbau", zu perestroit' "umbauen, verändern", darin lat. structura "Form, Gestalt, Struktur") Politik der Umbildung, Neugestaltung in ökonomischer, politischer und sozialer Hinsicht
Perestrojka
(russ. "Umbau, Umgestaltung") von dem sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow seit 1985 in Umlauf gebrachtes Schlagwort für seine auf eine Reform des Staats- und Wirtschaftssystems der UdSSR abzielende Politik
Performanz
(lat.; engl. performance "Ausführung") Sprachwissenschaft: Sprachverwendung in einer bestimmten Situation
Peristaltik
Medizin: wellenförmig fortschreitendes Zusammenziehen, z.B. der Speiseröhre, des Darms
permeabel
(lat.) durchdringbar, durchlässig; permeable Körper
Permeabilität
Durchlässigkeit
Perspetive
Darstellung von Raumverhältnissen in einer ebenen Fläche; Sicht, Blickwinkel; Aussicht (für die Zukunft)
Phalanx
die; -, ...langen
(griech.) geschlossene Schlachtreihe [besonders übertragen];
Medizin: Finger-, Zehenglied
Phänomen
(Natur)erscheinung; seltenes Ereignis; Wunder(ding); übertragen für: Genie
  1. Erscheinung, Erscheinungsform, das sich den Sinnen Zeigende
  2. etwas oder jemand Außergewöhnliches, Ungewöhnliches
Phänomenologie
Lehre von den Wesenserscheinungen der Dinge
  1. Teilgebiet einer wiss. Disziplin, das sich mit der Beschreibung und Klassifikation der Gegenstände des Wissenschaftsgebiets befasst
  2. philosophische Lehre von den Erscheinungen der Dinge
Philologie
(griech.) Sprach- und Literaturwissenschaft
phil..., philo...,
Phil..., Philo...
(griech. philein "lieben" + philos "liebend, Freund")
...liebend, ...freund; vor h und Vokal: phil..., Phil..., Wortbestandteil mit der Bedeutung "freund-; freundlich gesinnt; liebend; ...liebhaber"
...phil
liebend, jmdn. o. etwas wohl gesonnen, z.B. anglophil
Philosophem
Ergebnis philosophischer Lehre/Forschung; Ausspruch der Philosophen
Philosophie
Streben nach Erkenntnis des Zusammenhangs der Dinge in der Welt; Denk-, Grundwissenschaft
vgl. philo... u. Sophia
phon..., phono...
(griech.) laut
Phon
eindeutschend: Fon: Maßeinheit für die Lautstärke; 50 Phon
Phon..., Phono...
(griech.) Laut
Phonetik
Lehre von der Lautbildung
Phylogenese
(griech.) so viel wie: Phylogenie;
phylogenetisch
Phylogenie
Stammesgeschichte der Lebewesen
Physik
Wissenschaft von der Struktur und der Bewegung der unbelebten Materie
Physiognom
(griech.) Deuter der äußeren Erscheinung eines Menschen
Physiognomie
äußere Erscheinung eines Lebewesens, besonders Gesichtsausdruck
Physiognomik
Ausdrucksdeutung (Kunst, von der Physiognomie her auf seelische Eigenschaften zu schließen)
Physiologe
(griech.) Erforscher der Lebensvorgänge
Physiologie
Biologie, Medizin: Wissenschaft von den normalen Lebensvorgängen des Organismus
Physis
Körper; körperliche Beschaffenheit, Natur
physisch
natürlich; körperlich
Pietät
(lat.) Respekt, taktvolle Rücksichtsnahme
Plädoyer
zusammenfassende Rede des Strafverteidigers oder Staatsanwaltes vor Gericht
Plagiat
(lat.) Diebstahl geistigen Eigentums;
Plagiator;
plagiatorisch;
plagiieren
Pleonasmus
Rhetorik: überflüssige Häufung sinngleicher oder sinnähnlicher Ausdrücke; z.B. weißer Schimmel, Einzelindividuum
Polyeder
(griech.) Mathematik: Vielflächner
polymorph
(griech) Biologie: vielgestaltig, verschiedengestaltig
Polymorphie; Polymorphismus
  1. Vielgestaltigkeit, Verschiedengestaltigkeit
  2. Chemie: Auftreten verschiedener Zustände bei Verbindungen
  3. Linguistik: Auftreten verschiedener sprachl. Formen für den gleichen Inhalt o. die gleiche Funktion
Positivismus
philosopische Position, die allein das Tatsächliche als Gegenstand der Erkenntnis zulässt
Postulat
  1. Annahme, nicht beweisbare, aber notwendige Voraussetzung
  2. unbedingte sittliche Forderung, moralisches Gebot
  3. Religion: Probezeit vor der endgültigen Aufnahme in einen katholischen Orden
Präambel
feierliche Einleitung; Vorrede
prädizieren
(lat. praedicare "vorausbestimmen; vorschreiben") [einen Begriff] durch ein Prädikat genauer bestimmen
Präferenz
Vorzug, Vorrang; Wirtschaft: Bevorzugung im Handelsverkehr
prägnant
(lat.) knapp und treffend
Präjudiz
(lat.) Vorentscheidung; hochrichterl. Entscheidung, die bei Beurteilung künftiger ähnl. Rechtsfälle herangezogen wird
präjudizieren
(lat.) der (richterl.) Entscheidung vorgreifen;
präjudiierter Wechsel: Bankwesen: nicht eingelöster Wechsel, dessen Protest versäumt wurde
Prämisse
(lat.) Voraussetzung; Vordersatz eines logischen Schlusses
Präokkupation
(lat. praeoccupatio "Voreinnahme, Vorwegnahme"; zu occupare "besetzen")
  1. Vorwegnahme
  2. Voreingenommenheit
(siehe auch Okkupation)
Präposition
(lat.) Sprachwissenschaft: Verhältniswort, z.B. "auf, bei, in, vor, zwischen"
präskriptiv
vorschreibend; verordnen; Gegensatz: deskriptiv
präsumieren
(lat.) Philosophie, Rechtswissenschaft: annehmen; voraussetzen
Präzession
Astronomie: das Fortschreiten des Frühlingpunktes
probat
erprobt, bewährt
profan
(lat.) unheilig, weltlich; nicht außergewöhnlich, alltäglich
Progression
das Fortschreiten; (Stufen)folge, Steigerung; Mathematik veraltet: Aufeinanderfolgen von Zahlen usw.
progressiv
(franz.) stufenweise, fortschreitend, sich entwickelnd; fortschrittlich
Propädeutik
(griech.) Einführung in die Vorkenntnisse, die zu einem Studium gehören
Protagonist
(griech.) altgriech. Theater: erster Schauspieler; zentrale Gestalt; Vorkämpfer
proxemisches Verhalten
körperliche Nähe und Distanz
proximal
(lat. proximus "der nächste") Medizin: der [Körper]mitte zu gelegen
Pygmalioneffekt
(nach der Gestalt der griechischen Mythologie) Psychologie: Effekt, dass Schüler, die ihr Lehrer für intelligent hält, während der Schulzeit eine bessere Intelligenzentwicklung zeigen als Kinder, die dem Lehrer weniger intelligent zu sein scheinen

Q

qua
(lat.) [in der Eigenschaft] als; gemäß;
qua Beamter; qua amtliche, auch amtlicher Befugnis

R

radio..., Radio...
(zu lat. radius "Strahl") Strahlen..., (Rund)funk...
raffiniert
gereinigt; durchtrieben, schlau
Ratio
(lat.) Vernunft; logischer Verstand
Ration
(franz.) zugeteiltes Maß, (An)teil; täglicher Verpflegungssatz
rational
(lat.) vernünftig, aus der Vernunft stammend; begrifflich fassbar; Mathematik: rationale Zahlen
redundant
(lat.) überreichlich, üppig; weitschweifig
Redundanz
Überladung, Überfluss; Elektronische Datenverarbeitung: nicht notwendiger Teil einer Information
rekurrieren
(lat.) auf etwas zurückkommen; zu etwas seine Zuflucht nehmen
rekursiv
Mathematik: zurückgehend bis zu bekannten Werten
Reminiszenz
(lat.) Erinnerung, Anklang
renitent
(lat.) widerspenstig, widersetzlich
Repression
Unterdrückung [von Kritik, politischer Bewegungen u. Ä.]
Reputation
(lat.-franz.) (guter) Ruf; Ansehen
reputierlich
veraltet für: ansehnlich; achtbar; ordentlich
respektiv
(lat.) veraltet für: jeweilig
respektive
beziehungsweise; oder; und; Abkürzung: resp.
Ressentiment
(franz.) gefühlsmäßige Abneigung
restriktiv
(lat.) ein-, beschränkend, einengend
restringiert
eingeschränkt
restringierter Code
Sprachwissenschaft: individuell nicht stark differenzierter sprachlicher Code eines Sprachteilhabers;
Gegensatz: elaborierter Code
reüssieren
(franz.) gelingen; Erfolg, Glück haben
Revolution
(lat. revolutio "Umdrehung, das Zurückwälzen") Umwälzbewegung;
s. a. Evolution
Rezeption
Auf-, An-, Übernahme; verstehende Aufnahme eines Textes, eines Kunstwerks; Empfangsbüro im Hotel
rezeptiv
aufnehmend, empfangend; empfänglich
Rezeptivität
Aufnahmefähigkeit, Empfänglichkeit
Rezeptor
Biologie, Physiologie: reizaufnehmende Zelle als Bestandteil eines Gewebes, z.B. der Haut o. eines Sinnesorgans
reziprok
(lat.) wechselseitig, gegenseitig, aufeinander bezüglich;
reziproker Wert: Mathematik: Kehrwert [durch Vertauschung von Zähler und Nenner];
reziprokes Pronomen: Sprachwissenschaft: wechselbezügliches Fürwort, z.B. "einander"
Reziprozität
Wechselseitigkeit
Rhetorik
Redekunst; Lehre von der wirkungsvollen Gestaltung der Rede
Rolf
männlicher Vorname; Kurzform von Rudolf
Rudolf
(althd. hruod "Ruhm" + wolf "Wolf") Rud[elw]olf; s. a. Rolf
Rudiment
(lat.) Überbleibsel, Rest; verkümmertes Organ
rudimentär
nicht ausgebildet, verkümmert

S

Salutogenese
medizinisches Präventionskonzept, das sich mit den Faktoren für die Erhaltung der Gesundheit auseinandersetzt
sekundieren
beistehen [im Zweikampf]; helfen, schützen; eine Hilfestellung leisten
sela!
(hebr.) umgangsprachlich für: abgemacht!, Schluss!
Sela
Musikzeichen in den Psalmen
selegieren
(lat.) auswählen
Seminar
(lat.) Übungskurs an Hochschulen; kirchl. Institut zur Ausbildung von Geistlichen [z.B. Priester]; früher, aber auch noch schweizerisch für: Lehrerbildungsanstalt
Semiologie,
Semiotik
(griech.) Lehre von den Zeichen, Zeichentheorie; auch so viel wie: Symptomatologie
Simplexdiagramme
Diagrammtypen, die z.B. in der Spieltheorie verwendet werden
Solipsismus
(lat. solus "allein" + ipse "selbst") philosophische Lehre, nach der die Welt für den Menschen nur in seinen Vorstellungen besteht
Soma
das; -s, -ta (griech.) Medizin: Körper [im Gegensatz zu Geist, Seele, Gemüt]
somatisch
(griech.) Medizin: das Soma betreffend, körperlich
somatogen
körperlich bedingt
Sophia
(griech.) "Weisheit", allgemein das meisterliche, vollendete Können. Bei den Pythagoreern bezeichnet Sophia die Summe allen Wissens, die im eigentlichen Sinn dem Göttlichen vorbehalten ist, während der Mensch (in der Philosophie) nach ihr streben kann. Für Platon ist Sophia das Wissen von den Ideen, v. a. der Idee des Guten.
Sophrosyne
(griech.) antike Tugend der Besonnenheit
Soziologie
Wissenschaft zur Erforschung komplexer Erscheinungen und Zusammenhänge in der menschlichen Gesellschaft
Stimulans
Stimulantia und Stimulanzien
Medizin: anregendes Mittel, Reizmittel; Aufputschmittel
Stimulanz
Anreiz, Antrieb
subsidiär
(über franz. subsidiaire aus lat. subsidiarius "als Aushilfe dienend" zu subsidium [vgl. Subsidium])
  1. unterstützend, Hilfe leistend;
  2. behelfsmäßig, als Behelf dienend
Subsidium
(aus lat. subsidium "Reserve, Rückhalt, Hilfe; Hilfsmittel")
  1. veraltet: Beistand, Rückhalt, Unterstützung
  2. meist Plural: Hilfsgeber (seltener Truppen o. Kriegsmaterial), die ein Staat einem anderen gibt
sublim
(lat.) erhaben; fein; nur einem feineren Verständnis oder Empfinden zugänglich
Superior
Oberer, Vorgesetzter, bes. in Klöstern;
Superiorin
Superiorität
Überlegenheit; Übergewicht
Syllogismus
(griech.) Philosophie: logischer Schluss vom Allgemeinen auf das Besondere
Symptom
(griech.) Anzeichen; Merkmal; Krankheitszeichen
  1. Anzeichen, Kennzeichen, Merkmal
  2. Vorbote, Zeichen für eine kommende Entwicklung
Symptomatik
Medizin: Gesamtheit von Symptomen
Symptomatologie
Medizin: Lehre von den Krankheitszeichen
synergetisch
zusammen-; mitwirkend
synkritisch
vergleichend, verbindend, in der Art einer Synkrise
Syntagma
das; -s, Plural: ...men o. ...ta
(griech.) Sprachwissenschaft: syntaktisch(=satzbautechnisch) gefügte Wortgruppe, in der jedes Glied seinen Wert erst durch die Fügung bekommt

T

Takt
  1. (lat.) nur Singular: Zeit-, Tonmaß; Zeiteinheit in einem Musikstück;
    Technik: einer von mehreren Arbeitsgängen im Motor, Hub; Arbeitsabschnitt in der Fließbandfertigung oder in Automation
  2. (franz.) Feingefühl; Lebensart; Zurückhaltung
Tautologie
Fügung, die einen Sachverhalt doppelt wiedergibt, z.B. immer und ewig", "voll und ganz"; auch so viel wie: Pleonasmus
tele..., Tele...
(griech.) fern..., Fern...
Telefax
(Kunstwort) Fernkopie; Fernkopierer; nur Singular: Fernkopiersystem
Teleologie
(griech.) Lehre vom Zweck u. von der Zweckmäßigkeit
teleologisch
durch den Zweck bestimmt; aus der Zweckmäßigkeit der Welt; zweckhaft;
teleologischer Gottesbeweis
Telepathie
(griech.) Fernfühlen ohne körperliche Vermittlung
tewel
(hebr. 400-30-2 ?; 30-2-400; 400-2-30) Welt, Weltkreis
Theismus
(zu griech. the ós "Gott" + ...ismus)
Lehre von einem persönlichen, von außen auf die Welt einwirkenden Schöpfergott
Theorie
(griech. "theorein" bzw. θεωρíα "theoria") Anschauen, Betrachten, Überlegung, Erkenntnis
thesaurieren
(griech.) [Geld, Wertsachen, Edelmetalle] horten
Thesaurierung
erneutes Investieren erwirtschafteter Gewinne
Thesaurus
("[Wort]schatz") Titel wissenschaftlicher Sammelwerke u. umfangreicher Wörterbücher
These
(griech.) aufgestellter [Leit]satz, Behauptung
Topologie
Lehre von der Lage und Anordnung geometrischer Gebilde im Raum
Tugend
im engsten Sinne: sittlich hervorragende Eigenschaft; veraltet: Jungfräuligkeit; im weitesten Sinne: sittlich einwandfreie, vorbildliche Haltung

U

ultra..., Ultra...
(lat. "jenseits") [in Zusammensetzung] über ...hinaus, jenseits des ..., der ...
unda
(lat.) Wasserwelle (=Zeitwelle, da Wasser auch für die "fließende Zeit" steht), Unruhe, Lebenswelle;
K-unda-lini
unisono
(ital.) Musik auf demselben Ton o. in der Oktave [zu spielen]
unkonventionell
ungewöhnlich; überrasachend; neu; unüblich; Gegensatz: konventionell(1)
urigieren
(lat.) veraltet, noch österreichisch für: drängen
usuell
(franz.) gebräuchlich, üblich
Usus
(nach lat. usus "Gebrauch, Übung, Praxis", eigentlich Partizip Perfekt von uti "von etwas Gebrauch machen, etwas benutzen")
Gebrauch; Brauch, Gewohntheit, Herkommen, Sitte
utilitär
(lat.) auf den Nutzen bezüglich
Utilitarier
so viel wie: Utilitarist
Utilitarismus
Nützlichkeitslehre, -standpunkt
Utilitarist
nur auf den Nutzen Bedachter; Vertreter des Utilitarismus;
utilitaristisch
Utilität
veraltet für: Nützlichkeit

V

Valenz
  1. Chemie: Wertigkeit, offene Bindungsmöglichkeit eines Atoms oder Moleküls
  2. Linguistik: Fähigkeit des Verbs, im Satz bestimmte obligatorische Satzteile zu fordern, damit ein vollständiger und grammatikalisch richtiger Satz entsteht.
  3. Biologie, Chemie: [Zahl der] Wertigkeiten[en] eines Antigens für Antikörper und umgekehrt
Validation
(lat.) Gültigkeitserklärung; auch so viel wie: Validierung
validieren
[rechts]gültig machen
Validierung
die; -, -en (das Validieren)
Validität
veraltet für: Rechtsgültigkeit; besonders Psychologie: Zuverlässigkeit [eines Versuchs]
verifizieren
(lat.) durch Überprüfung die Richtigkeit bestätigen
  1. bestätigen, beweisen, die Richtigkeit nachweisen, einen Nachweis führen
  2. beglaubigen, bestätigen, überprüfen
Gegensatz: falsifizieren
Viabilität
(lat. "Gangbarkeit"; engl. viability "Lebensfähigkeit; Machbarkeit; Rentabilität") Überlebensfähigkeit
Psychologie: veränderbares Wissen eines Individuums
Definition nach Ernst von Glasersfeld:
Handlungen, Begriffe und begriffliche Operationen sind dann viabel, wenn sie zu den Zwecken oder Beschreibungen passen, für die wir sie benutzen.
virtuos
(ital.) meisterhaft, technisch vollkommen
Virtuosität
Kunstfertigkeit; Meisterschaft, bes. als Musiker
Visitation
(lat.) (prüfende) Besichtigung; Durch-, Untersuchung, z.B. des Gepäcks, der Kleider; [Kontroll]besuch des vorgesetzten Geistlichen in den ihm unterstellten Gemeinden

W

wesen
veraltet für: als lebende Kraft vorhanden sein

Z

Zellulose
fachsprachlich: Cellulose
(lat.) Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwände; Zellstoff
zynisch
auf grausame, beleidigende Weise spöttisch